History

Originally founded in 1987, Pyracanda hit the scene with their debut album „Two Sides Of A Coin“ in 1990 – an explosive mix of high density speed metal & strong melodies. Produced by Armin Sabol (i.a. Rage and Sinner). Influenced by the New Wave Of British Heavy Metal and early Metallica, singer Hansi Nefen, the guitarists Sven Fischer & Dennis Vaupel, bassist Dieter Wittbecker and drummer Elmar Gehenzig created a unique blend of furious riffs & lush chord progressions that set them apart from their competitors. Along with labelmates Blind Guardian, Pyracanda was another treasure coming out of the No Remorse Records camp. The follow up album „Thorns“ – released in 1992 – was produced with Mekong Delta mastermind Ralph Hubert and saw Pyracanda adding some progressive rock elements. Both albums feature exceptional cover artwork by renowned artist Joachim Luetke (Kreator, Dimmu Borgir, Arch Enemy, Marilyn Manson, Destruction i.a.). With Gehenzig leaving the band (who was then replaced by Patrick Grün – now also with Caliban) and Fischer joining the metal institution Rage a year later, things were paused. For a long time.And they came together again. In 2020, Pyracanda announced their reunion, playing the old hits for their loyal fans after all these years and working on new music at the same time. On 10 October 2024, the time has come. After 32 years, the new Pyracanda album „Losing Faith“ comes in good old Pyracanda style. It is 100% oldschool composed and recorded. No frills, no drum computers. Everything was composed in the rehearsal room and recorded by hand in the studio. But it doesn’t come across as old-fashioned. It’s real, true and new heavy metal.

German:
Die Band wurde im Jahr 1987 vom Bassisten Rolf Koch, dem Sänger Dirk Pützfeld, dem Schlagzeuger Elmar Gehenzig und den Gitarristen Sven Fischer und Dennis Vaupel gegründet. Zusammen entwickelten sie die ersten Lieder und veröffentlichten im Folgejahr ihr erstes Demo Welcome to the Crab-Louse-City. Im selben Jahr verließen Koch und Pützfeld die Band und wurden durch Bassist Dieter Wittbecker und Sänger Hansi Nefen ersetzt. Durch das Demo wurde No Remorse Records auf die Band aufmerksam und nahm diese unter Vertrag. Im Jahr 1990 wurde bei diesem Label das Debütalbum Two Sides of a Coin veröffentlicht, das von Armin Sabol produziert wurde. Im Jahr 1992 folgte mit Thorns das zweite Album. Es erschien bei Aaarrg Records. Noch im selben Jahr benannte sich die Band in Ilex um. Neben Gehenzig, war auch Sven Fischer nicht mehr in der Band vertreten und trat kurz darauf Rage bei. 

1995: G.REIZZT rekrutieren sich zu drei Vierteln aus den ehemaligen Pyracanda (Hansi Nefen, Dennis Vaupel, Dieter Wittbecker, Patrick Grün) , die nach dem Split unter dem Namen ILEX zwei respektable Demos veröffentlichten. Auf jenen Demos experimentierten die Koblenzer erstmals mit deutschen Texten und erhielten daraufhin so viele positive Resonanzen, daß sie seitdem komplett auf germanischen Gesang setzen. Und jene Texte passen erfreulicherweise nicht in die beiden gängigen Schubladen, denn sie sind weder gewollt-provokant wie bei ihren Kollegen von Rammstein oder Richthofen, noch gehören sie in die Kategorie der Truppen, die betont intellektuelle Lyrics schreiben. Nein, bei G.REIZZT gibt’s keine spezielle Message, sondern eine gesunde Mischung aus ernsteren Themen und einer kräftigen Prise Humor. Musikalisch ist auch nicht mehr allzuviel aus den Speed Metal-Zeiten von Pyracanda übriggeblieben, dafür dominiert ein zeitgemäßer, fetter Metal-Sound, der weitestgehend frei von übermäßig trendigen Zutaten ist und stattdessen auf fetten Riffs und treibenden Grooves basiert. Als grober Vergleich mögen vielleicht hier und da die Schweisser herhalten, doch G.REIZZT experimentieren auch in ganz andere Richtungen. Sehr geil ist z.B. die Ideal-Coverversion von ‚Blaue Augen‘, und beim Titelstück spielt man sogar mit einigen Primus-Versatzstücken. Zweifellos ein gelungenes Debüt, das ihr unbedingt mal anchecken solltet!Quelle: Rock Hard
Am 19. November 2010 fand die Band, 20 Jahren nach erscheinen des Album Two Sides of a Coin zusammen, um ein einziges Konzert zum Jubiläum des Albums zu spielen. Der Auftritt fand in Koblenz statt, wobei Metal Inquisitor als Vorband spielte.
Wer die Entwicklungen der letzten drei Jahre auf dem deutschen Indie-Metal-Sektor verfolgt hat, dem wird der Untergang des No Remorse-Labels nicht entgangen sein. Blind Guardian, Heavens Gate, Sacrosanct, Lawdy, um nur einige Voll- bzw. Halbblüter aus eben diesem Stall zu nennen, gehören wie eben Pyracanda zu jenen Nachwuchsbands, die den Schaden beim Schiffbruch des Labels davontrugen. Drummer Elmar Gehenzig übt sich ob der rechtlichen Kleinkrämerei im Sog der Labelauflösung in allgemeinem Businessverdruß: „Du kannst die ganzen Leute in einen Sack stecken und draufhauen – du triffst immer den Richtigen. Da wird gelogen und intrigiert. Ich kann eigentlich manchmal nur Bands beneiden, die mit sowas nichts zu tun haben, die spielen mal hier mal da. Kriegen ihr Bier und ein bißchen Kohle und haben ihren Spaß dabei. Dann kommen bei uns diese Idioten, die dich ausnutzen wollen und du mußt das mit dir machen lassen, weil du einfach keinen Plan hast von dem ganzen Geschäft.“Schwierig war die Situation der Band nach Erscheinen des Debüts, das sich durch originell gemachten Thrash mit überdurchschnittlichen Vocals des Sängers Hansi Nefen auszeichnete, überhaupt eine Tour zustande zu bringen. Zwar erspielte sich die Band einen guten Ruf auf kleinen Clubgigs und einem Supportgig bei U.D.O.; im Herbst 1990 ging es immerhin auf eine Östereich- und Ungarn-Reise. Trotz dieser ungünstigen Basis konnte sich TWO SIDES OF A COIN dennoch soweit behaupten („„Jeder erzählte was anderes, zum Beispiel was unsere LP-Verkäufe anging. Erst bei unserer GEMA-Abrechnung stellten wir ohne Tour fest, daß wir immerhin knapp 10.000 Lps verkauft haben.“), daß das Interesse bei anderen Labels nicht gering war.Major Records schließlich nahmen Pyracanda unter Vertrag und schickten sie mit Produzent Ralph Hubert (u.a. Mekong Delta) ins Studio, um den TWO SIDES OF A COIN-Nachfolger einzuspielen. Das Ergebnis ist der kürzlich erschienene Longplayer THORNS, der zwar auch keinen Meilenstein der Thrash-Geschichte darstellt – wer will sowas heute noch fertig bringen? -, aber immerhin beweist, daß die Koblenzer sich zu den wirkungsvolleren Abwürfen teutonischen Thrash-Metals zählen dürfen. Dem althergebrachten Image einer Thrash-Combo obliegen sie dabei allerdings nicht; Spaß und Witz heißt das Motto. Das äußert sich beispielsweise in dem eigenwilligen Präsentieren von Thrash-untypischen Coverversionen im Zugabenteil ihrer Gigs. Von Madonna bis Erste Allgemeine Verunsicherung erscheint somit alles dienlich, um am Schluß des Konzertes ein verwirrt-erheitertes Publikum zu hinterlassen. „„Trotz diesem ganzen Business sind wir immer noch lustig drauf und haben unseren Spaß.“ erklärt Elmar. Und Pyracanda wissen die Wertschätzung seitens der Fans offensichtlich zu schätzen, denn der Titel THORNS umgarnt sich mit einer von leichtem Pathos umrankten Metapher: „“THORNS ist unseren Fans gewidmet, wir sind die Rose, unsere Fans sind die Stacheln, denn ohne Stacheln wäre die Rose nichts wert: Sie könnte sich nicht wehren.“ Quelle: Metal Hammer